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![]() M. Köhlmeier - Das Mädchen mit dem Fingerhut
Nachdem der Onkel nicht mehr am vereinbarten Treffpunkt erscheint, irrt ein kleines Mädchen durch die Großstadt. Zuerst noch alleine, dann mit zwei älteren Flüchtlingsbuben an seiner Seite.
Eines Morgens steht in Bogdan`s Laden am Markt ein kleines Mädchen, das nicht spricht und ihn unverwandt ansieht. Er gibt ihm zu essen und trinken, am Abend verschwindet es, um am nächsten Tag wieder bei ihm zu sein.
Eines Abends wird die 6-Jährige nicht von ihrem Onkel abgeholt. Das Mädchen, das seinen richtigen Namen nicht kennt, sondern nur weiß, dass man Yiza zu ihr sagte, macht sich in der Dunkelheit auf die Suche nach ihm. Doch weder ihn, noch den Weg zurück zu Bogdan kann sie finden. Yiza übernachtet in einer Mülltonne, um nicht zu erfrieren, am nächsten Tag wird sie von der Polizei aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort lernt es den 14-jährigen Schamhan, der als einziger ihre Sprache spricht, und Adrian kennen. Die beiden wollen aus dem Heim ausbrechen um den Winter in einer leerstehenden Villa zu verbringen und fragen Yiza, ob sie mitkommen möchte. Bevor sich die drei auf den Weg machen, schenkt Adrian der Kleinen einen Fingerhut aus Messing, den er ihr über den verletzten Daumen steckt.
Das neue Werk ist seitenmäßig außerdem noch schlanker als der Vorgänger "Zwei Herren am Strand" (2014) und in kurzen, einfachen Sätzen verfasst. Die geübte Leserschaft wird daher schneller, als ihr lieb ist, mit den 144 Seiten fertig sein. Für sein nächstes Buch wünscht man sich wieder mehr inhaltliche Fülle und viel mehr Seiten.
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